
Doch sollte man nicht gleich auf das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) losgehen. Diese für manchen Fußball-Fan absurd erscheinende Situation kommt durch die vertraglichen Regelungen rund um die Live-Übertragungsrechte im Free-TV zustande. Bereits vor der Champions-League-Saison musste das ZDF einen Übertragungstag für die gesamte Saison festlegen. In Mainz entschied man sich für den Mittwoch.
Einzig wenn nur noch ein deutsches Team im Wettbewerb ist, wird diese Regel ausgesetzt. Da neben Borussia Dortmund auch Schalke 04 und Bayern München das Achtelfinale erreicht haben, ist das ZDF weiterhin an den festen Übertragungstag gebunden. Somit kann zwar in dieser Woche ein Champions-League-Spiel im Free-TV übertragen werden, dem ZDF blieb aber lediglich die Wahl zwischen Juventus Turin gegen Celtic Glasgow und Paris St. Germain gegen FC Valencia. Im „Focus“ kommentiert ZDF-Sprecher Thomas Stange das Dilemma folgendermaßen: „Natürlich wäre diese Partie das deutlich interessantere Spiel gewesen, aber die rechtliche Lage ist nun einmal leider so, wie sie ist.“
Die Regelung für die Übertragungsrechte galt bereits in der Vergangenheit, was sowohl bei den vorherigen deutschen Rechteinhabern von Sat.1 als auch bei anderen europäischen Sendern zu ähnlichen Situationen führte. Sollten alle drei Mannschaften die nächste Runde erreichen, könnte es je nach Auslosung ein ähnliches Szenario geben. Erst wenn nur noch ein Team im Wettbewerb vertreten ist, kann das ZDF sowohl Hin- als auch Rückspiel übertragen. Sind alle deutschen Vereine ausgeschieden, besteht für die freie Wahl von Sendetag und Partie.